Wie wirkt Pilates

Das Pilates-Training basiert auf einer Abfolge von Übungen, die speziell die Muskulatur der Körpermitte (das sogenannte Powerhouse) ansprechen.

Das Powerhouse setzt sich aus folgenden Muskeln zusammen:
Beckenboden, Korsettmuskel, Zwerchfell und der vielspaltige Muskel an der Wirbelsäule.

Bewegungskontrolle und Konzentration sind entscheidende Merkmale des Pilates-Training. Im Mittelpunkt steht die Präzision der Übungsausführung, der Fluss der Bewegung sowie das bewusste Atmen in Einklang mit der Bewegung.

Pilates Übungen regen das Knochenwachstum an und beugen Osteoporose vor durch Übungen, bei denen das eigene Körpergewicht gehalten werden muss. Gleichzeitig stärkt es die Koordination, macht die Gelenke flexibler und fördert die Beweglichkeit.

Die Übungen wurden so entworfen, dass man den Körper von innen heraus trainiert. Dies führt zu einer tief strukturierten Fitness
Das Training sorgt für eine gelenkschonende Wirbelsäulenmobilisation, verbessert die Beweglichkeit in den Gelenken, beugt Rückenschmerzen vor und führt zu einem gesteigerten Körperbewusstsein.

Die wichtigsten Prinzipien des Pilates sind:
Kontrolle, Konzentration, Atmung, Entspannung, Fließende Bewegung und die Beachtung des Power House.

Die neutrale Beckenposition
In der neutralen Beckenposition liegen das Schambein und die Beckenknochen auf einer Ebene. Die Wirbelsäule weist ihre natürliche Doppel-S-Form auf und das Gewicht ist verteilt auf Hinterkopf, Brustwirbelsäule und Kreuzbein.

Als Hilfestellung kann man sich merken:
Stelle dir vor, dass eine Schale Wasser auf deinen Bauch gelegt werden könnte, ohne dass das Wasser verschüttet.

Das Powerhouse
Joseph H. Pilates nannte die Korsettmuskulatur das “Power House”, das bedeutet so viel wie Kraftwerk und bezeichnet die vier Bauchmuskelgruppen, die das Energiezentrum des Körpers umschließen, die hochkomplexe Struktur des Beckenbodens und die Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule.

Der Korsettmuskel setzt sich aus dem geraden Bauchmuskel, dem inneren diagonalen Bauchmuskel und dem äußeren diagonalen Bauchmuskel zusammen.

Pilates Stance
Dieser Begriff bedeutet eine leichte Außenrotation im Hüftgelenk, ähnlich wie die 1. Position im Ballett, nur nicht so stark.
In diesem Winkel von ca. 15° wird die Muskulatur der Adduktoren (Innenseite Oberschenkel) und des Gesäßes (Gluteus Maximus) stärker aktiviert.

Imprint
Während in der neutralen Position auf die natürliche Kurve in der Wirbelsäule geachtet wird, liegt hierbei der Rücken flach auf dem Boden auf, sodass die Lendenwirbelsäule sich zum Boden verlängert . Damit wird gewährleistet, dass kein Hohlkreuz bei anstrengenden Bauchmuskelübungen entsteht.

C-Kurve (C Curve)
Die C-Kurve beschreibt das langsame abrollen z.B. auf die Matte, indem man zuerst das Becken kippt und dann, beginnend mit der Lendenwirbelsäule, Wirbel für Wirbel abrollt. Der Bauchnabel wird zur Wirbelsäule gezogen.

Schulterblatt-Stabilisierung (Scapula Stabilization)
Hierbei zieht man die Schulterblätter leicht nach hinten zusammen und unten zur Hüfte hin.